Der Tag, um inne zu halten

Der Tag, um inne zu halten

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft 2882 Views Keine Kommentare

Konföderation gegen Sonntagsarbeit gegründet.

Angesichts der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage in Ingolstadt, aber auch in anderen Städten und Gemeinden der Region IngolStadtLandDings, hat sich eine Gruppe gegründet, die sich die komplette Abschaffung der Sonntagsarbeit zum Ziel gesetzt hat. Die Konföderation gegen Sonntagsarbeit (KogSo) besteht nicht nur aus ultrakonservativen Bibeltreuen, sondern ist ein Zusammenschluss Gleichgesinnter, die den Sonntag als Tag der inneren Einkehr, der Ruhe und des absoluten Nichtstuns bewahren wollen. Ein unbelebter Paradeplatz und ein Neues Schloss, in dem niemand am Sonntag arbeiten muss. Das wäre ein Idealzustand in Ingolstadt (siehe Bild).  „Wir verstehen uns als eine Gegenbewegung zur 24-Stunden-Action-Spaß-Kultur, die unser Land vernebelt und wahre Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl und sogar das einfache Schweigen völlig ausblendet“, erklärt der Sprecher der KogSo, Walter Wunderlich. Man beobachte mit Sorge, wie die Menschen in der Region auch am Sonntag hemmungslos konsumieren, kommunizieren und kollabieren und dabei stets auf die Arbeit und Hilfe anderer angewiesen sind.

„Wenn man diese arbeitenden Menschen zu Sklaven einer verwöhnten Gesellschaft macht, die ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen stellt, dann kann das nicht im eigentichen Sinne des Sonntags sein.“ Internet, Fernsehen und Hörfunk sollten am Sonntag pausieren, ebenso Krankenhäuser, Notdienste, der ÖPNV, Flug- und Bahnverkehr sowie die Gastronomie und Hotellerie. „Sie werden sehen, dieses Innehalten tut den gestressten Mitarbeitern gut!“ Was aber, wenn ein lebensgefährlich verunglückter Motorradfahrer an einem Sonntag die Hilfe eines Notarztes braucht? „Die braucht er nicht. Erstens ist der Sonntag ja auch nicht zum Motorradfahren da und zweitens wird der Herr schon einen Grund haben, den Motorradfahrer an einem Sonntag zu sich zu rufen.“

KampagneSonntagsarbeit1web

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit einer großangelegten Werbekampagne will die KogSo nun auf den Schutz des Sonntags aufmerksam machen. Als Medienpartner konnte das Erna-Magazin gewonnen werden, denn das mache „eh jeden Scheiß mit“, so Wunderlich.

KampagneSonntagsarbeit4web

Kommentieren