Dschungelcamp mit OB-Kandidaten

Dschungelcamp mit OB-Kandidaten

Arzenheimer . Veröffentlicht in Politik, Wissenschaft 1935 Views Keine Kommentare

Wissenschaftler empfiehlt Camp als alternative Wahlmethode.

„Egal, wer künftig diese Stadt regiert, er wird auf jeden Fall ein paar Kröten schlucken müssen,“ erklärt der Politikwissenschaftler Arno Aufbruch mit Blick auf die OB-Wahl in Ingolstadt. Er hält deshalb eine Art Dschungelcamp für eine hervorragende Möglichkeit, eine starke Führungspersönlichkeit zu finden. Eine, die eben auch Kröten schlucken kann, ohne gleich rum zu zicken.

„Demokratie beinhaltet ja auch die Möglichkeit des Scheiterns, der Irrens, des sich Verwählens. Und dass das schlimme Konsequenzen habe kann, merken wir derzeit zum Beispiel in Ägypten. Alternative Wahlarten oder besser Ermittlungsverfahren sind daher erwünscht, wenn nicht sogar dringend erforderlich,“ erklärt der Wissenschaftler, der sich intensiv mit Alternativen zur Demokratie befasst hat. Im Rahmen seiner Untersuchungen hat er auch das viel geschmähte Dschungelcamp unter die Lupe genommen. Seine Analyse bringt Erstaunliches zu Tage: „Diese Art der Wahl, also das Verbleiben eines Königs und das Ausscheiden der Schwächeren, mag martialisch wirken. Es ist aber genau das, was wir heute brauchen. Hier sind Werte wie Durchhaltevermögen, Intelligenz, Belastbarkeit, physische und mentale Fitness und Öffentlichkeitswirksamkeit entscheidend. All das, was auch beim Regieren wichig ist. Inhalte sind sekundär. Im Dschungelcamp und in der Politik.“

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Klenzecamp in Ingolstadt

Der Wissenschaftler fordert nun, die kommende Kommunalwahl zu streichen und stattdessen die acht OB-Kandidaten in ein Camp im Klenzepark zu schicken. „Der Wald hinter dem Turm Triva wäre ideal geeignet. Besonders rabiate Kandidaten könnte man im Turm Triva bei Wasser und Brot festsetzen, das würde dem Polizeimuseum sicherlich zusätzliche Besucher bescheren.“ Die Kandidaten müssten ihr Essen in der Donau selbst fischen und täglich gäbe es verdammt schwierige Großstadtdschungelprüfungen zu absolvieren. Zum Beispiel:

-Rückwärts einparken mit einem Q 7 in der Theatertiefgarage

– Erwerb eines Schwingschleifers in einem Geschäft in der Fußgängerzone

– um die Wette Prosecco Saufen in einer unglaublich angesagten Schicki-Micki-Bar

Über die mediale Begleitung des Spektakels hat sich der Politikwissenschaftler auch bereits Gedanken gemacht: „Über eine Webcam wird täglich abgestimmt, wer ein Held und wer ein Weichei ist. Das regionale Fernsehen wäre natürlich auch dabei – mit 28 Kameras und einem Helicopter – und würde die Show vier Wochen später nach intensiver Nachbearbeitung dann komplett ausstrahlen. Dann ist die Wahl zwar gelaufen, aber es wäre hübsch anzusehen.“

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