Edding statt Asche?

Edding statt Asche?

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Wissenschaft 1205 Views

Gefährliche Feinstaubbelastung am Aschermittwoch gemessen

Sie bringen sich jedes Jahr in Lebensgefahr – und ahnen es kaum: Tausende Christen sind am Aschermittwoch extrem erhöhten Feinstaubwerten in Kirchen und Kapellen ausgesetzt. Eine penible Messung der Feinstaubwerte im Eichstätter Dom mittels der 2014 installierten High-Tech-Messanlage hat nun fünf Jahre in Folge eine deutlich höhere Feinstaubbelastung der Gläubigen am Aschermittwoch registriert. „Sie könnten auch in München am Mittleren Ring einen Gottesdienst feiern,“ erklärt der Diplom Staubfänger Dr. Martin Vorwerk.

Die metallenen High-Tech Messeinheiten im Eichstätter Dom wurden 2014 angebracht.

Die feine Asche, die als Zeichen der Vergänglichkeit in Kreuzform auf die Stirn der Gläubigen aufgebracht wird, setzt sich in der Lunge fest und greift die Atemwege an. Die hohe Anzahl an Senioren, die den alten Brauch besonders schätzen, macht sie Sache zusätzlich gefährlich. „Die Dunkelziffer der Aschermittwochsopfer ist hoch“, so Dr. Vorwerk. Dank der neuen Messtechnik könne man nun zumindest einen Zusammenhang von Erkrankungen und den Aschermittwochsgottesdiensten herstellen. „Wir waren früher noch der Meinung, die vielen Kranken würden von Faschingsunsitten wie Alkoholkonsum oder zu luftiger Kleidung kommen.“ Der Forscher wird den Bistümern in einem Empfehlungsschreiben vom Gebrauch der Asche abraten. Stattdessen solle das Kreuz künftig mit (abwaschbarem) Edding auf die Stirn gezeichnet werden.

Foto Aschekreuz: Oxh973

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