Kein Titel für Ingolstadt

Kein Titel für Ingolstadt

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur 1339 Views Keine Kommentare

Bayreuth hat die Stilikone unter den Rathäusern

Lange Gesichter in Ingolstadt. Man hatte sich so viel Mühe für die Präsentation zur „Style Icon 2015“ in der Kategorie Rathausgebäude gegeben und dann ging der begehrte Titel doch nicht nach Ingolstadt. „Es erinnerte ein wenig an die verpasste Vergabe der Landesausstellung zum Reinheitsgebot,“ beklagte sich der Chef der Bewerbungsgruppe Walter Wurmstich. Man war sich so siegessicher, dass das Neue Rathaus in Ingolstadt bei dem WEttbewerb richtig abräumen würde. Den Titel der Rathaus Stilikone darf aber Bayreuth für sich beanspruchen. Die Jury aus Architekten (darunter übrigens zwei Mitglieder des Ingolstädter Gestaltungsbeirats), Feng-Shui-Experten aus Fernost, Kunsthistorikern und Auferstehungstheoretikern wählte den Bayreuther Beitrag eindeutig zum Sieger.

In der Begründung heißt es: „Das Gebäude bildet einen wohltuenden Gegenentwurf zu dem verspielten Ensemble der Eremitage und dem mit Symbolik überfrachteten Festspielhaus. Es ist ein wohltuender Kontrast zu Wagnerkult und barocker Beschaulichkeit. Die klaren Formen und harten Kanten stehen für Macht, Geradlinigkeit und Kompromißlosigkeit. Genau das sollte ein Rathaus als Zentrale der Macht auch ausstrahlen.“ Wie aus Insiderkreisen bekannt wurde, waren der Jury beim Ingolstädter Beitrag u.a. die bunten Sitzmöglichkeiten auf dem Rathausplatz ein Dorn im Auge, weil sie die „Autorität des Gebäudes negativ beeinträchtigen würden.“

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