Dank Videoüberwachung: verbrecherische Fußgänger im Visier! Knöllchen für Fußgänger

Knöllchen für Fußgänger

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere, Gesellschaft 1374 Views Keine Kommentare

Dank Videoüberwachung können Rotlichtsünder erwischt werden.

Auf Volksfesten, Festivals, in den Innenstädten, an Bahnhöfen – die Videoüberwachung macht das Leben überschaubarer. Zumindest für die Sicherheitsbeauftragten. Aber es spült jetzt auch Geld in die Kassen der Kommunen: Ingolstadt wird sich an einem bayernweiten Pilotprojekt „Fußgänger-Knöllchen“ beteiligen. Das hat das Erna-Magazin zufällig beim Wandeln durch das Neue Rathaus an einer leichtfertig geöffneten Bürotür erfahren. Demnach wird die Videoüberwachung dazu genutzt, Fußgänger aufzuspüren, die trotz Rotsignal die Straße überqueren. Bei Autos erledigt so etwas ja ein „Blitzer“, aber bei Fußgängern waren die Behörden bisher machtlos. Doch diesen Verbrechern kann man jetzt auf die Spur kommen: Dank einer Vernetzung der Überwachungskameras mit einer Gesichtserkennungssoftware und einem Abgleich von Social Media Daten können die Rotlichtsünder innerhalb von Tagen identifiziert werden. Laut Bußgeldkatalog 2017 kostet das Missachten des Rotlichts fünf Euro, manchmal auch das Leben, aber glücklicherweise nur selten. Hochgerechnet auf geschätzte identifizierbare 258 Rotlichtsünder pro Tag nur am Ingolstädter Rathausplatz kommen schon mal 1290 Euro am Tag zusammen. Nehmen wir nun nur Werktage, dann ergibt das 319 920 Euro. Davon könnte man gleich mehrere schicke Kindergartencontainer finanzieren. Die Testphase ist gerade angelaufen – mit ersten Zwischen-Ergebnissen wird Anfang 2018 gerechnet.

RathausplatzAmpel

Andere Kommunen haben bereits Interesse an diesem Projekt gezeigt, darunter Neuburg und Eichstätt (Pfaffenhofen lehnt es natürlich ab. Wer will schon das nachmachen, was die Schanzer vormachen, heißt es aus dem Rathaus). Allerdings ergibt sich für Eichstätt das Problem, dass die Fußgänger wegen ihres überdurchschnittlichen Alters und ihrer oft eingeschränkten Mobilität auf dem Kopfsteinpflaster oft unverschuldet in die Rotphase der Ampeln schlurfen.

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