Mehr Lärmschutz

Mehr Lärmschutz

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft 1051 Views Keine Kommentare

Autofahrer fühlen sich durch brüllende Anwohner gestört.

Es ist jeden Morgen das selbe. Hannelore M. steigt in ihren Q7 um ihre Kinder Loreley und Lenny-Lewis in den Kindergarten zu bringen. Kurz bevor sie in der Ingolstädter Altstadt ihr Ziel erreichen, geht es los. Ein schreckliches Gebrüll dringt an ihre Ohren. „Meine Kinder sind völlig traumatisiert,“ meint Hannelore M. „Ich habe schon ernsthaft überlegt, den Kindergarten zu wechseln und eine ruhige Kita an einer Autobahnausfahrt zu nehmen.“ Das Gebrüll – es hört sich an wie ein sehr, sehr junger Mensch, der unglaublichen Hunger hat – zerrt an den Nerven der ganzen Familie. „Die Stadt könnte zumindest eine Lärmschutzwand zwischen den Häusern und der Straße errichten,“ fordert die besorgte Mutter. Manchmal kämen zu dem Gebrüll auch verstörende Laute von Erwachsenen, die sich mit Schimpfwörtern und Flüchen belegten. „Eine Zumutung! Da kann ich doch meine Kinder nicht aus dem Auto lassen.“ Zwar drehe sie die Benjamin Blümchen CD nun jeden Morgen extra laut auf, aber ihre gerade der vierjährige Lenny-Lewis nehme mit seinem sensiblen Gehör trotzdem jedes unangenehme Umweltgeräusch wahr. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Cabriofahrer zwischen April und Oktober dar. Die sind den Störgeräuschen ungeschützt ausgesetzt und können sich nur mit lauter Hip-Hop-Musik wehren. Diese Lärmbelästigung der Autofahrer in der Autostadt Ingolstadt könnte sich zu einem der großen Themen im Kommunalwahlkampf entwickeln. Erna bleibt dran.

Trackback von deiner Website.

Kommentieren