Region steht still

Region steht still

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere 1174 Views Keine Kommentare

Verängstigte Autofahrer im Schnitt mit 42,7 km/h unterwegs.

Schon die Ankündigung der Polizei, dass in der Region flächendeckende Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden, haben den Bremsfuß manch eines Autofahrers zucken lassen. Und am frühen Morgen ging dann fast gar nichts mehr. Im Schneckentempo krochen Pkw und Lkw durch die Region, von Beilngries bis Schrobenhausen, von Mörnsheim bis Mainburg. Das Durchschnittstempo liegt aktuell regionsweit bei 42,7 km/h. „Die Angst, in eine Radarkontrolle zu geraten, hat viele Verkehrsteilnehmer praktisch gelähmt,“ erklärt Verkehrsexperte Vittorio Senso Unico. Der Sohn italienischer Einwanderer erforscht seit Jahren das Verhalten von Auto- und Lkw-Fahrern unter Extrembedingungen. Und solche sind auch während des Blitzmarathons aufgetreten. So ist ein BMW Fahrer in einer 30er Zone mit 31,2 km/h erwischt worden, Passanten haben ihn daraufhin als „Wüstling, Verbrecher und Kriminellen“ beschimpft. „Man sollte die Autofahrer nicht kriminalisieren,“ warnt Senso Unico. „Aber es ist leider nicht von der Hand zu weisen, dass es unter den Autofahrern eine stattliche Anzahl an Deppen gibt.“ Die Angst vor den sogenannten Blitzern sei bei einem Großteil der Verkehrsteilnehmer erblich bedingt, da sie meist schon als kindliche Passagiere im elterlichen Auto dramatische Szenen erleben mussten. Beispielsweise als Papi bei der Fahrt mit 2,3 Promille den Lappen abgeben musste. Solche Erlebnisse sind prägend für ein ganzes Leben. Und diese latent vorhandene Angst äußere sich jetzt in der extremen Reaktion auf den Blitzmarathon.

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