Schreddern oder stehlen lassen?

Schreddern oder stehlen lassen?

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur 1005 Views

Neue PR-Strategie im Juramusem in Eichstätt

Der Dinopark in Denkendorf hat es – mal wieder – vorgemacht, wie man bayernweit in die Schlagzeilen kommt, ohne auch nur einen müden Euro für eine PR-Kampagne zu bezahlen. Der Diebstahl des Coelophysis war Aufsehen erregend, die halbe Nation fieberte mit – und das, obwohl das Viech nur aus Plastik ist. Welches Potential steckt da nun im Diebstahl eines echten Fossils? Das denken sich momentan auch die PR-Strategen des Juramuseums auf der Eichstätter Willibaldsburg, das derzeit wegen klammer Kassen geschlossen ist. Eine Ausschreibung unter osteuropäischen Diebesbanden habe allerdings noch nicht das passende Angebot ergeben, so die Experten. Außerdem könne man bei einem Diebstahl nicht sicher gehen, dass das gestohlene Objekt schnell wieder im Museum lande (siehe Schwedische Kronjuwelen).

Daher kristallisiert sich ein zweiter Plan heraus, der den Vorteil hat, dass der Archaeopteryx das Museum gar nicht verlassen muss. Trotzdem könnten tausende Besucher angelockt werden: „Wir planen unser spektakulärstes Ausstellungsstück zu schreddern!“ Man erwünsche sich einen Banksy Effekt, erklärt ein Insider hinter völlig verschlossenen Türen. Das Probe-Schreddern einer Replik habe bereits problemlos funktioniert. „Die Welt wird noch staunen, was wir hier oben alles drauf haben!“ Der offizielle Schredder-Termin soll demnächst in der örtlichen Presse angekündigt werden.