Schweinshaxn-Prämie statt Auto-Prämie

Schweinshaxn-Prämie statt Auto-Prämie

Erna Magazin . Veröffentlicht in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft 865 Views

Initiative will ihren Forderungen notfalls mit Grillbesteck Nachdruck verleihen.

Die Lage der Gastronomie in der Corona-Krise ist verheerend. Was kann da helfen? Eine staatliche Prämie! Die Idee der Initiative von Gastwirt Georg Grammelberger ist ganz einfach und funktioniert so ähnlich wie die gute alte Abwrackprämie: Bei jedem Kauf eines Hauptgerichts in einer Gaststätte oder an der Würstlbude legt der Staat nochmal den selben Betrag drauf. Also: Ein Schweinshaxn mit Knödel kaufen, aber der „Hersteller“ bekommt zwei bezahlt. Georg Grammelberger hat sich mit einigen Kollegen zur Taskforce „Haxnprämie“ zusammen geschlossen, um diese Idee an den Mann bzw. den Politiker zu bringen. In den nächsten Tagen ist eine „spektakuläre“ Aktion geplant, die im Basislager in Ingolstadt erarbeitet wurde und über die die Aktivisten nicht sprechen wollen. Sie haben nur so viel verraten: Es wird Rauch aufsteigen! Zur Not komme auch Grillgerät zum Einsatz, um den Landtagsabgeordneten zu (diese Aussage musste zensiert werden).

Und er betont: Natürlich werden auch die Anbieter nicht-tierischer Speisen einbezogen. Man könne aus der Schweinshaxn-Prämie auch eine Tuf..äh…Toff..Tofu heißt das Zeug-Prämie machen. Und für Getränke müsse selbstverständlich auch die selbe Regelung gelten.

Angesichts einer möglichen Auto-Prämie argumentieren die Gastronomen mit der größeren Streuung der Fördermittel bei einer Haxn-Prämie. „Der Vorteil liegt darin, dass man anstelle von 10 000 Euro für ein einziges E-Auto mit dem selben Betrag zum Beispiel 1086 Pizza Palinuro mit Muscheln, Krabben, Knoblauch und Tintenfisch subventionieren könnte. Da hätte Onkel Luigi eine Weile zu tun,“ betont Gastronom Alessandro Quattro Stagioni aus Ingolstadt.

„Notfalls könnte das ja auch der Kunde machen, wenn er trotz Kurzarbeit immer noch doppelt so viel verdient wie ein Gebäudereiniger, eine Kassiererin oder ein Kellner mit Normal-Einkommen“, schlägt Kerstin Knurz-Knöringen, die einen veganen Burgerladen betreibt, vor. Sie spricht von einer neuen „Haxn-Solidarität“, die sie sich für das Land wünschen würde. „Natürlich müssen wir sicher stellen, dass dieses zusätzliche Einkommen dann nicht auch zusätzlich versteuert wird, um am Ende doch wieder eine Auto-Prämie zu finanzieren.“

Foto: Luestling