Stoppt das Baummassaker!

Stoppt das Baummassaker!

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere, Gesellschaft, Kultur 1186 Views Keine Kommentare

Maibaumgegner machen gegen rücksichtslose Schlachtung mobil.

Der 1. Mai. Für viele ein Feiertag oder ein Tag, um politisch Flagge zu zeigen. Für die Aktivisten um Tanja Magerdorn aus Ingolstadt ist es jedes Jahr ein schreckliches, naturverachtendes Ritual, das sich an diesem Tag vollzieht. Horden machohafter, meist maskuliner Gestalten erfreuen sich an einem Baumstamm, der durch seltsame Verzierungen entstellt wurde. „Erst töten und dann auch noch verunstalten. Widerlich!“ Als Pazifistin und Frutarierin nimmt Tanja Magerdorn nur Nahrungsmittel zu sich, die vom Baum, Strauch oder Halm gefallen sind. Ein Lebewesen allein zu Brauchtumszwecken zu töten, hält sie deshalb für archaisch und damit überholt: „Die Natur gibt uns alles, was wir brauchen, freiwillig. Da braucht es keine Sägen oder Messer. Deshalb kämpfe ich für das Recht jedes lebenden Organismus, auch weiter leben zu dürfen!“ Sollten sich Menschen durch das Töten von Pflanzen ihr Überleben sichern, sehe sie das gerade noch ein. Aber Pflanzen allein aus dekorativen oder traditionellen Gründen umzubringen, stellt für sie einen Rückfall ins Mittelalter dar. „Ich bin auch strikt gegen Barbarazweige, Weihnachtsbäume, Grabgestecke und Blumensträuße zum Muttertag.“ Zusammen mit zwei Gleichgesinnten möchte sie nun eine Online-Petition zur Abschaffung naturverachtender Bräuche auf den Weg bringen. „Natürlich online,“ betont sie. „Denn Papier ist ja auch so ein Produkt, für das Pflanzen sterben müssen.“

Foto: AK-DigiArt

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