Taschenrechner für Ingolstädter Stadträte

Taschenrechner für Ingolstädter Stadträte

Arzenheimer . Veröffentlicht in Politik, Wissenschaft 971 Views

Das schicke Tool soll helfen, Mehrheiten zu berechnen.

Die Experten sind ratlos. Was ist nur schief gelaufen an jenem 6. Juni im Ingolstädter Stadtrat? Zum ersten Mal seit rund 1395 Jahren hatten die Oppositionsparteien eine Mehrheit im Gremium. Und keiner hats gemerkt. Unter dem Begriff „Schanzer Oppositions Syndrom“ wird das Phänomen bereits in der Forschung diskutiert. „Man muss ihnen zugute halten, dass dieses Gefühl der Mehrheit völlig neu für sie war. Man könnte es als einen Schock bezeichnen, der eine Art reflexartige Rückkehr zur gewünschten Normalität ausgelöst hat,“ erklärt Diplom-Politpsychologe Prof. Dr. Adalbert Umkehrschluss von der Alkoholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er empfiehlt künftig den Einsatz eines einfachen Hilfsmittels, dass sich bei Berechnungen von Mehrheitsverhältnissen sehr bewährt hat: Ein Taschenrechner. „Das mag recht old school erscheinen, aber das haptische Erlebnis, die eigene Mehrheit eingetippt zu haben, ist verdammt gut für die Psyche.“ Einen Haken hat die Sache aber: Man müsste die Einführung der Taschenrechnerpflicht für Stadträte im Stadtrat beantragen. Und der Antrag müsste dort auch durchgehen – erstmal ohne Rechenhilfe.

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