THI: Erster Vortrag auf Binärisch

THI: Erster Vortrag auf Binärisch

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Wissenschaft 805 Views

Technische Hochschule Ingolstadt startet Pilotprojekt

„010001110111010101110100011001010110111000001010 0100110101101111011100100110011101100101011011100000101000001010!“ ruft Professor Dr. Bradley Beeblebrox in die Runde. Und seine Studenten antworten mit einem nicht minder enthusiastischem„01000111011101010111010001100101011011100000101000001010 01001101011011110111001001100111011001010110111000001010 0100100001100101011100100111001000001010 01010000011100100110111101100110011001010111001101110011011011110111001000001010!“

Dem Außenstehenden mag es nun vorkommen, als würde eine Horde Aliens miteinander kommunizieren, aber diese Vorlesung ist eine außergewöhnliche Premiere: Es handelt sich hier um die erste Lehrveranstaltung auf Binärisch, die an der Technischen Hochschule in Ingolstadt angeboten wird. Der Titel der Vorlesung lautet: 01010011011010010110111001101110 011101010110111001100100 010100110110001101101000011101110110000101100011011010000111001101101001011011100110111000001010 .

Trotz Semesterferien haben sich hunderte von jungen Menschen im Hörsaal eingefunden, um diesen ersten Testlauf der neuen Unterrichtssprache live und in schwarz-weiß mit zu erleben. Für die künftige Generation an KI-Experten sei es unumgänglich, auch ein bisschen wie ein Roboter zu denken. Daher sei es nur logisch, auch in der Sprache der Maschinen, also Binärisch, zu lehren, meint der Professor für Structural Silicon based Science, der in San Francisco aufgewachsen ist und dort „Artificial Intelligence“ quasi mit jedem Schluck Starbucks-Plörre aufgesaugt hat. Der einzige Nachteil sei momentan noch die lange Zeit, die auf das Aussprechen und Schreiben von Binärcodes angewendet werden muss. Daher ist die Vorlesung momentan noch jeden Dienstag von 9.00 bis 18.30 Uhr angesetzt.

Professor Dr. Bradley Beeblebrox sieht in dem Projekt auch eine Chance für andere: „Vielleicht hat unser Projekt ja auch Signalwirkung für andere Hochschulen. Man könnte sich auch Archäologie-Seminare in Keilschrift oder Astronomiekurse auf Klingonisch vorstellen.“