Unbemerkt voll bedroht

Unbemerkt voll bedroht

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere 1204 Views

Auch Eichstätter Rathaus war Zielscheibe von Drohungen

Alarm, Evakuierung, Durchsuchung: In mehreren Rathäusern in der Republik – darunter auch Augsburg – herrschte nach dem Eingang von Droh-E-Mails der Ausnahmezustand. Glücklicherweise haben diese sich nur als leere Drohungen heraus gestellt. Aber die Lage wurde zunächst durchaus als ernst eingestuft. Wesentlich unspektakulärer stellte sich die Lage in Eichstätt dar: Hier wurde die Bedrohung gar nicht erst wahrgenommen und so niemand unnötig in Panik versetzt oder gar aus seinem Beamtenalltag gerissen.

Das Eichstätter Rathaus hatte bereits am Dienstag Morgen eine solche elektronische Drohpost erhalten, wie das zufällige Ausleeren eines elektronischen Papierkorbs durch den achtjährigen Sohn eines städtischen Beamten ergab. Der kleine Wunibald-Justin hat die Mail an seinen Spezl Ali weiter geleitet, dessen Vater dank der Verbindung zu einer Anti-Terror-Einheit in Jordanien den brisanten Inhalt analysierte. Er gab die Meldung umgehend an die Polizei weiter. Diese hat nun die Ermittlungen aufgenommen, wie eine derart bedrohliche Nachricht einfach so untergehen konnte. „Was weiß ich, wo bei uns ein so ein Email ankommt,“ brummte Erwin B. (Name von der Redaktion geändert) beim Besuch der Ermittler. „Dann sollns earnane Drohungen halt per Post schicken, zefix!“ Die Stadtspitze erklärte unterdessen, man habe vorbildlich reagiert, indem man nicht reagiert hat, weil es im Endeffekt ja gar nichts zu reagieren gegeben hätte. Und das war immer noch die kostengünstigste Lösung.

Foto: Archiv/Stadt Eichstätt

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