Verfall der Sitten

Verfall der Sitten

Arzenheimer . Veröffentlicht in Kultur, Wissenschaft 1513 Views Keine Kommentare

Verehrung von Comic Helden nimmt beängstigende Ausmaße an.

„Es ist erschreckend, wie ausgerechnet im katholischten aller Bundesländer die klassischen Heiligen von sogenannten Comic Helden verdrängt werden.“ Theologieprofessor Johann-Jakob Bibeltreuh hat gerade einen neuen Beweis für seine Theorie der Vermarvellung der Gesellschaft vor sich liegen. Es ist ein Foto, das ihm eine gläubige Katholikin aus einem kleinen bayerischen Dorf im Altmühltal heimlich zugespielt hat. „Sie musste das Bild unerkannt über einen als Porno-Kanal getarnten verschlüsselten Onlinezugang weiter leiten. Hätte sie es einfach so an mich geschickt, wären die sogenannten Avengers auf sie los gegangen,“ erzählt der sichtlich erschütterte Theologe. Auf dem Bild ist ein Straßenschild mit der Aufschrift „Thorgasse“ zu sehen. Einst hieß diese kleine Straße „Laurentuisgasse“. Aber das ist lange her: „Der Heilige Laurentius war über viele Jahrhunderte ein echter Superstar. Aber dann kamen diese Comics.“

Die Stars der jungen Generation – und leider auch vieler Menschen über 20 – heißen heute „Batman“, „Superman“, „Ironman“ oder „Hulk“. Sie werden angebetet und verehrt, ihre Geschichten, die nicht annähernd an ein hübsches Bibelgleichnis herankommen, werden von den Anhängern des sogenannten Marvel-Imperiums auswendig gelernt. „Das Übel kommt wie so oft aus den USA. Wie Halloween. Und dieser bescheuerte Super Bowl,“ erregt sich Johann-Jakob Bibeltreuh. „Dass jetzt aber schon Straßen nach einem Comic Helden benannt werden, der sich wiederum auf einen heidnischen Gott bezieht, ist ein Skandal!“ Der Wissenschaftler hat in diesem Zusammenhang eine neue Vorlesungsreihe an der Alkoholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ins Leben gerufen. Am Aschermittwoch beginnt diese mit dem Thema „Superman ist tot. Warum das Christentum das Urheberrecht auf die Unsterblichkeit hat“.

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