Wegen Impfung: Weihnachtsgrippe fast ausgerottet

Wegen Impfung: Weihnachtsgrippe fast ausgerottet

Erna Magazin . Veröffentlicht in alles andere, Gesellschaft 992 Views

Grippeschützer beklagen Vernichtung einer winterlichen Tradition.

Für die einen ist es ein Segen, die anderen betrauern eine lieb gewonnene Erkrankung: Die Weihnachtsgrippe ist in diesem Jahr nahezu ausgerottet worden. Der Grund: Corona hat die Impfbereitschaft derart erhöht, dass sich viele gleich gegen alles, was da im Winter so angesagt ist, eine Spritze geben ließen. „Die Weihnachtsgrippe tritt saisonal bedingt vor allem im Dezember und Anfang Januar auf, meist im häuslichem Umfeld, aber auch in sakralen Räumen,“ erklärt Hausärztin Dr. Globulinde Jenner aus Ingolstadt. „Diese Saison ist aber nahezu ausgefallen. Nur sehr wenige Fälle sind aktenkundig. Man könnte fast von einer Ausrottung sprechen.“

Was die Ärztin freut, sorgt bei den Grippeschützern für Bestürzung. „Jedes Jahr habe ich mich auf die Weihnachtsgrippe gefreut,“ meint Adalbert Ohnesorg aus Gaimersheim, Mitglied des örtlichen Aktionsbündnisses #legalgrippal. Jedes Mal habe er etwas Neues an ihr entdeckt und es sei immer spannend gewesen. „Das gehört doch einfach dazu! Und jetzt zerstören diese rücksichtslosen Impffanatiker diese Tradition!“ Er werde aber auch nächsten Herbst spätestens Mitte November ohne Mütze, Handschuhe oder gar Maske unterwegs sein, um sich auch dann wieder an der Weihnachtsgrippe zu erfreuen.