Zu große Verwechslungsgefahr

Zu große Verwechslungsgefahr

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Politik 1819 Views

Ingolstädter OB Kandidaten müssen sich neue Vornamen zulegen

Christian Lösel, Christian Scharpf, Christian Lange und jetzt auch noch Christian Pauling – die (männlichen) OB-Kandidaten in Ingolstadt haben sich anscheinend schon vor der Wahl darauf geeinigt, dass ein Christian die Stadt regieren soll. Das hat nun die EU-Wahlbeobachter auf den Plan gerufen. Grund dafür ist eine Umfrage unter den Wahlberechtigten, von denen 86 % (!) auf die Frage, wer denn die Wahl gewinnt, geantwortet haben: „Na, der Christian.“ Solche Ergebnisse sei man seit dem Zusammenbruch des Ostblocks nicht mehr gewohnt gewesen, berichteten die Wahlbeobachter in ihre Zentrale nach Brüssel. Um Verwechslungen und damit eine eigentlich irreguläre Wahl zu verhindern, schlagen die EU-Beamten vor, dass sich zumindest drei der vier Christians in Ingolstadt einen alternativen Vornamen zulegen.

„Wünschenswert wären deutlich unterscheidbare Namen, die vielleicht auch zur Partei passen, die sie vertreten,“ meint der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Überblick von der Alkoholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. „Einem Christsozialen würde ich daher den Christian nicht abstreiten. Aber bei den übrigen Kandidaten ließe sich sicherlich etwas neues finden.“ Grundsätzlich sei im Sinne der religiösen Vielfalt ein Mohammed oder ein Anandasvarupa (deutsch: Dessen wahre Form Freude ist) zu begrüßen, auch ein Anti-Christ(ian) wäre bei einem entsprechenden Parteiprogramm für einen überzeugten Atheisten denkbar und könnte sogar eine echte Marke werden, meint der Wissenschaftler.

Nutznießer dieser Über-Christianisierung Ingolstadts ist laut Professor Überblick aber die Grünen-Kandidatin Petra Kleine: Weiblich und eine Petra – das ist nun wirklich ein Alleinstellungsmerkmal!