Spielwarenbranche hat künftige Extremisten im Blick Der Trend geht zum Arschloch

Der Trend geht zum Arschloch

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Kultur, Politik, Wirtschaft 1406 Views Keine Kommentare

Spielwarenmesse in Nürnberg reagiert auf gesellschaftlichen Wandel.

Die Zeiten von lieblich lächelnden Barbies oder knuffig knuddeligen Babypuppen ist vorbei. Die Spielwarenbranche weltweit reagiert auf einen ebenfalls weltweiten Trend: Die Rückkehr der Egomanen, Extremisten und Alphatiere! Was in Politik, Wirtschaft und Showbusiness angesagt ist, setzt sich nun auch beim Spielzeug durch. „Die Kinder von heute sind die Extremisten von morgen. Auf diesen Trend reagieren wir mit dem neuen Arschloch-Spielzeug,“ erklärt Alfons Al Fonso, Pressesprecher einer Firma, die auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vertreten ist, aber eigentlich ihr Geld mit Schutzgelderpressung verdient.

Und das ist der Arschloch-Trend bei Spielwaren: Bei Brettspielen geht es nicht mehr um Glück, Geschick oder Taktik, sondern darum, wer am besten beschießt. Das Einsetzen illegaler Hilfsmittel ist ausdrücklich erlaubt, es gibt sogar Spiele wie das Maniac Monopoly, bei denen der Gegner entführt und Lösegeld erpresst werden darf. Aus Klassikern wie „Mensch ärgere dich nicht“ wird ganz einfach „Mensch ärgere dich wie Sau! Und den anderen gleich mit!“ und die „Siedler von Catan“ erleben eine Neuauflage als die „Illegalen von Catan“. Hier muss man keine Straßen mehr bauen oder Handelsverbindungen schaffen, sondern sich durch den Bau herrlicher Grenzzäune und prächtiger Mauren von den Nachbarn abgrenzen.

Auch mit dem Knuddeln ist jetzt Schluss: Kuscheltiere sind nicht mehr zum Liebhaben da, sondern sie kratzen, beißen und zicken herum. Anstelle von kuscheligen Sorgenfressern werden Plüschfiguren auf den Markt gebracht, denen Kinder die Fresse polieren dürfen. „Das Thema Aggression und Stress bei Kindern eröffnet uns einen Riesenmarkt“, so Alfons Al Fonso. „Und im späteren Leben können die Kids all das, was sie mit Arschloch-Spielen gelernt haben in die Tat umsetzen.“ In den USA, sowie in Nordkorea und Saudi-Arabien seien diese neue Spieltrends bereits in der Gesellschaft etabliert: „Die Deutschen sind da mal wieder etwas ängstlich. Aber auch hier gibt’s genügend Kinder, die später mal richtige Miststücke werden. Glauben Sie mir!“

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