„Eine Geliebte kann die Belastung deutlich erhöhen!“

„Eine Geliebte kann die Belastung deutlich erhöhen!“

Arzenheimer . Veröffentlicht in Gesellschaft, Politik, Wissenschaft 1008 Views

Psychologe erforscht das post-electionale Stress-Syndrom nach einer Kommunalwahl.

Nachdem Wissenschaftler das Phänomen der post-electionalen Depression bei abgewählten Politikern nach einer Kommunalwahl hinreichend erforscht haben (http://erna-magazin.com/psychologen-erwarten-ansturm/), sind sie einem neuen, aber verwandten Phänomen auf der Spur. Der Psychologe Prof. Dr. Walter Düsterblick von der Alkoholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt nennt es das „post-electionale Stress-Syndrom“. Dabei handelt es sich im Prinzip um das Gegenteil der post-electionalen Depression, bei der die Betroffenen Symptome wie üble Laune, Traurigkeit und Antriebslosigkeit zeigen. Das Stress-Syndrom wiederum erkennt man an Hyperaktivität und extremer Umtriebigkeit, im Extremfall droht der Verlust des Überblicks über das eigene Leben. „Der Betroffene wird auf einmal von so vielen Faktoren beeinflusst, dass er sich nicht mehr zurecht findet,“ so Prof. Dr. Walter Düsterblick. „Und das erzeugt Stress. Es ist eine nicht zu unterschätzende Ausnahmesituation für Körper und Geist.“ Wie bei einem Leistungssportler kann sich nun auch eine Art Erfolgsdruck einstellen: „Bezeichnend ist eine Angst, nicht das bekommen zu können, was man sich von so einer Wahl versprochen hat. Oder noch schlimmer: was man anderen im Fall einer Wahl versprochen hat.“ Entscheidend sei nun, wie viel oder wenig Rückhalt der Betroffene im engsten Familienumfeld genieße. „Eine Geliebte kann hier die Belastung drastisch erhöhen“, meint der Psychologe und er empfiehlt: „Durchatmen, Pause machen, Gedanken sortieren und soziale Medien meiden. Wer sich nämlich jetzt schon aufreibt, der wird eine ganze Legislaturperiode nicht ohne psychischen Schaden überstehen.“

 

 

 

Titel Foto: elnurfreepik