Fairer Handel mit Fußballern

Fairer Handel mit Fußballern

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere 1314 Views Keine Kommentare

Die Fair-Trade-Idee schwappt auch auf den Profisport über.Es geht hoch her auf dem Transfermarkt in der Fußball-Bundesliga. Vor allem der FC Bayern geht auf Shoppingtour, aber auch der 1. FC Nürnberg hat erst kürzlich in einem spektakulären Coup den weltbekannten tschechischen U21-Nationalspieler Ondrej Petrak verpflichtet. Nur ein Verein leistet dem Transferwahnsinn erfolgreich Widerstand. Der FC Ingolstadt 04 hat bislang noch keinen neuen Spieler gekauft, abgeworben, entführt oder rekrutiert. „Es sehr gutes Zeichen, das der FCI momentan setzt,“ freut sich Herbert Prohaska (nicht verwandt mit dem gleichnamigen Ex-Profi) vom Bavarian Football Fair Trade Verband, kurz BFFT (nicht zu verwechseln mit der Firma in Gaimersheim). „Es gibt nämlich zahlreiche Hinweise, dass sich der FC gemäß unseren Richtlinien nur noch für fair gehandelte Fußballer interessiert.“

Natürlich erzeugt, ungespritzt und leistungsgerecht bezahlt – das ist er – der Fair-Trade-Fußball-Profi. „Wir schauen ja auch bei Bio-Gemüse, Schokolade oder Kaffee darauf, dass Herkunft, Erzeugung und Bezahlung stimmen. Das sollte sich auch im Fußball etablieren.“ Allerdings führe gerade die Forderung nach leistungsgerechter Bezahlung meist zu einer Ablehung des fairen Handels. Die Spieler selbst seien größtenteils dagegen, nach der eigenen Leistung bezahlt zu werden. Schließlich stünden sie was Arbeitszeit und Effizienz betrifft oft schlechter da als eine Verkäuferin im Supermarkt, hätten aber einen weit höheren Lebensstandard.

Trotzdem sind immer mehr Profis bereit, dass mit ihnen fair handelt wird. Man erkennt diese Spieler an einem Gütesiegel aus Henna in Form eines Fußballs, das ihnen jede Woche auf den Oberarm gemalt wird.

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