Fühlen uns beim Rammeln gestört!

Fühlen uns beim Rammeln gestört!

Erna Magazin . Veröffentlicht in Gesellschaft 1648 Views

Karnickel wehren sich gegen Beleuchtung im Klenzepark.

Wieder einmal hat sich der Mensch durchgesetzt – auf Kosten der Natur. Die Karnickel im Ingolstädter Klenzepark sehen ihre Art gefährdet, denn nichts geringeres als ihre Fortpflanzungsfähigkeit steht auf dem Spiel. „Durch die Installation einer neuen Beleuchtungsanlage fehlt dem Liebesspiel die nötige Intimität,“ erklärt Dr. Tobias Lagomorpha, Anwalt der Ingolstädter Initiative „Karnickel gegen Schockbeleuchtung“, kurz KaSchock. „Oder einfach formuliert: Die Rammler und Rammlerinnen fühlen sich beim Rammeln gestört.“ Die neuen Lichter würden die Tiere beim Geschlechtsakt bloßstellen und Spannern Vorschub leisten, so der Jurist. Außerdem sei die angekündigte, im Notfall verfügbare Schockbeleuchtung derart schockierend, dass sie für die schreckhaften Tiere lebensbedrohlich sein könne. Deswegen wird nun juristische gegen das neue Beleuchtungskonzept im Klenzepark vorgegangen. Eine Klage sei derzeit in Vorbereitung, so Lagomorpha.

Die Ingolstädter Initiative kann dabei auf Unterstützung anderer Gruppen setzen, etwa der Vereinigung zur ungezügelten Vermehrung von Wildkaninchen (VuV), des Kaninchen-Aktionsbündnisses „Mehr Verkehr im Kreisverkehr“ und der Befreiungsfront Greenpees. „Wir sind zuversichtlich, dass dieses Amokbeleuchten in Ingolstadt bald ein Ende hat,“ gibt sich Dr. Tobias Lagomorpha optimistisch. Andernfalls werde man zu extremeren Mitteln des zivilen Ungehorsams greifen und beginnen, verlegte Kabel auszubuddeln und abzuknabbern.