Le Mans Titel aberkannt

Le Mans Titel aberkannt

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Journalisten decken Abgas-Doping bei Audi auf

Was Lance Armstrong nach seinen Tour de France Siegen widerfahren ist, das ist nun auch Audi passiert: nachdem intensive Recherchen investigativer Journalisten eine Art Abgas-Doping entlarvt hatten, wurden Audi die Le Mans Titel aberkannt, die sie mit den „getunten“ Turbodieselmotoren errungen hatten. Der Abgas-Skandal, der bei VW seinen Anfang nahm, hat so auch den Rennsport erreicht: „Im Nachhinein haben wir auch hier die manipulierte Software gefunden, die in den Serienmodellen eingebaut war,“ erklärt Jean-Francois Pappér la Papp vom Bund arglistiger Motorsportjournalisten. „Dadurch haben die TDI Motoren viel mehr Dreck in die Luft gepustet, als erlaubt“. In Le Mans gilt die sogenannte Butterbrot-Regel: ist ein auf einer Terrasse am Straßenrand liegendes Butterbrot innerhalb einer bestimmten Zeit komplett mit Feinstaub bedeckt, dann ist der Schadstoffausstoß zu hoch. Die Butterbrotwerte und die Werte aus der elektronischen Messung hatten in Le Mans irgendwie nicht zusammen gepasst. Nun ist die manipulierte Software als Verursacher der geschönten Werte ausgemacht worden.

Die Siege im legendären 24-Stunden Rennen aus den Jahren 2006, 2007, 2008 und 2010 sind nun futsch. Und auch alle anderen Platzierungen. So kommt es, dass die ersten drei Teams (alles Audi R15 TDI Plus) aus dem Jahr 2010 aus dem Klassement gestrichen wurden. Sieger ist damit das viertplatzierte Team Oreca Matmut, das zwar keine Sau kennt, jetzt aber die Korken knallen lässt. Eine Gegendarstellung von Audi Motorsportchef Ullrich ist bislang noch nicht gehört worden – er darf ja nach dem „Boxenskandal“ in der DTM nichts sagen.

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