Schanzer müssen draußen bleiben

Schanzer müssen draußen bleiben

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere, Gesellschaft 1406 Views Keine Kommentare

Erneuter Fall von Diskriminierung in der Gastronomie?

„Es gab immer wieder Beschwerden,“ meint Annemarie Z. aus einem kleinen Ort im Donaumoos. Ständig musste sie sich von Gästen anhören, dass diese sich durch Auswärtige belästigt fühlen. Es seien vor allem Ingolstädter, die negativ auffallen. „Sie geben mit ihren dicken Autos an, halten uns Leute auf dem Land für Hinterwäldler und geben ein mieses Trinkgeld. Aber damit ist jetzt Schluss!“ Weil einige Kollegen in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt die selben schrecklichen Erfahrungen gemacht haben, starteten sie jetzt die Initiative „Schanzer müssen draußen bleiben!“. Eine Ausweiskontrolle am Eingang zu Bergärten, Ausflungslokalen und Restaurants soll garantieren, dass Ingolstädter die einzelnen Etablissements gar nicht erst betreten. „Damit garantieren wir unseren Gästen einen ruhigen, ungestörten Aufenthalt“, begründet Annemarie Z. den gewagten Schritt. Man habe es sich nicht leicht gemacht, aber als ein Ingolstädter eine junge Frau mit Sprüchen wie „Darf ich Dir meine TDI Einspritzdüsen zeigen“ belästigte, war das berühmte Fass übergelaufen. Dass nun möglicherweise eine Retourkutsche durch die Ingolstädter Wirte drohe, glauben die Gastronomen um Annemarie Z. nicht. „Wir vom Land wissen, wie man sich ordentlich benimmt. Und wir geben Trinkgeld. Darauf können die in der Stadt nicht verzichten.“

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