Weiberfasching ist diskriminierend

Weiberfasching ist diskriminierend

Arzenheimer . Veröffentlicht in alles andere, Gesellschaft, Kultur 1120 Views

Frauenmännerdiversefasching als Alternativbezeichnung vorgeschlagen

Wie man mit einer kleinen Umbenennung ein großes Diskrminierungsproblem lösen kann, hat der Fall der Frauenparkplätze in Eichstätt bewiesen. Nun sehen sich die Unterstützer jenes Klägers, der sich durch Frauenparkplätze diskriminiert gefühlt hat, im Aufwind. Und weil das juristisch so schön funktioniert hat, will man(n) nun auch Klage gegen den Weiberfasching einreichen. „Erstens ist die Bezeichnung Weiber an sich frauenfeindlich,“ betont Sören Hagedorn-Brustmann aus Ingolstadt, „außerdem ist der Ausschluss männlicher Teilnehmer an einem solchen Vergnügungsereignis schlichtweg diskriminierend.“ Der Aktivist und Pressesprecher der Initiative gegen irritierende Texte und Titel (kurz: IGITT) drängt darauf, das Wort „Weiberfasching“ gänzlich verbieten zu lassen und daraus ein „Frauenmännerdiversefasching“ zu machen, um zumindest niemanden auszuschließen.

Fasching grundsätzlich verbieten

Die Mitglieder von IGITT würden aber gerne noch einen Schritt weiter gehen. Sie regen ein komplettes Verbot des Faschings an. „Traditionen sind nicht immer sinnvoll,“ so Sören Hagedorn-Brustmann, „Hexenverbrennungen waren ja auch mal Tradition.“ Der Fasching sei ein Auslaufmodell, das aufgrund seiner Umweltschädlichkeit nicht mehr zeitgemäß sei. Laute Musik, schreiende Menschen, Müll auf den Straßen, extreme Feinstaubbelastungen bei Faschingsumzügen, Alkoholvergiftungen, ungewollte Schwangerschaften, Ehekrisen – all diese Probleme stünden in direktem Zusammenhang mit den angeblich so „tollen Tagen“. „Wer das im 21. Jahrhundert noch lustig findet, der isst vermutlich auch noch Fleisch und fährt einen SUV,“ kritisiert der IGITT-Sprecher.

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