Zauberhafter Finanzierungsplan

Zauberhafter Finanzierungsplan

Arzenheimer . Veröffentlicht in Kultur, Politik 1247 Views Keine Kommentare

Die Ingolstädter Märchenhütten werden an Parteien vermietet.

Nachdem Kritik an den Kosten für die Märchenhütten auf dem Ingolstädter Christkindlmarkt laut geworden ist, wurde ein Konzept zur Re-Finanzierung entwickelt. „Wir haben uns gedacht, dass man das Thema Märchen und Politik noch näher zusammen bringen könnte,“ meint Liselotte Tagtraum vom Komitee zur Realisierung von Luftschlössern in Bayern. „Nicht dass das Erzählen von Märchen und die Politk sich bereits auf einer sehr ähnlichen Ebene befinden würden. Aber es geht eben noch ein bißchen mehr. Und wir haben thematische Übereinstimmungen entdeckt, die wirklich erstaunlich sind!“

So werden bestimmte Märchenhütten an politische Parteien und Gruppierungen vermietet, gleichzeitig können die Parteien die jeweilige Hütte durch ein paar Updates als Werbebotschafter für ihre Anliegen nutzen.

Ein Beispiel:
Hänsel und Gretel schaffen die Energiewende!
Biologisch abbaubar: das Lebkuchenhaus mit Vollwärmeschutz. Ein Beispiel für moderne, nachhaltige Architektur.
Jeden Freitag Vortrag: Hexen statt Pellets – Warum das Heizen mit bösen alten Frauen gut für alle ist.

An der Rotkäppchen-Hütte hätte die Ingolstädter SPD bereits Interesse gezeigt, vor allem das Überlisten des bösen, schwarzen Wolfs durch den Jäger (gilt für die Version der Brüder Grimm, im Original wird Rotkäppchen gefressen) würde sich als verkleidete politische Botschaft wunderbar eignen. „Schneewittchen und die sieben Zwerge könnte für eine tapfere Gruppierung unterschätzer Menschen stehen, die zwar dank einer starken Führungspersönlichkeit auffällt, aber eigentlich nix zu melden hat. Wir hatten da an die FDP oder die BGI gedacht“, so Liselotte Tagtraum. Weitere Vorschläge seien Willkommen: man könnte sich eine traurige Rapunzel auf dem Turm des Kavalier Dallwigk vorstellen, die angesichts der Baustellen um sie herum mit dem Heulen nicht mehr aufhört. In Anbwandlung der Bremer Stadtmusikanten seien auch die Schanzer Stadtmusikanten realisierbar, mehrere Politiker hätten bereits andere Politiker (auch Parteifreunde!) als „depperter Esel“ oder „bleeder Hund“ bezeichnet, für diejenigen die als „blöde Gans“ tituliert wurden, wäre das Märchen von der Goldenen Gans denkbar. Und für eine gute Fee, die grundsätzlich die Welt rettet mit Weltfrieden und so wäre auch noch Platz. „Wenn wir analog zu den neun Parteien im Stadtrat neun Hütten vermieten könnten, dann wäre das ein großer Schritt in Richtung Finanzierbarkeit. Bei 500 Euro pro Hütte und Saison wären wir nach 48 Jahren auf Null.“

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